Unsere 15 Kolonien werden von 8 Personen betreut. Für eine Kolonie haben wir die Bevölkerung eingeladen:
Öffentliche Nistkastenkontrolle
Am Samstag 5. November 2022 putzten wir gemeinsam die Kolonie «Lange Tanne» ab Parkplatz Waldhütte hinauf und einer Zusatzschlaufe zur Waldhütte. Es war ein regnerischer Morgen und trotzdem trafen sich ein paar Wetterfeste. Diese Kolonie ist meist gut besetzt, vor allem mit Meisen, es hausten dieses Jahr auch 4 Siebenschläfer in den Kästen.
Dieses Jahr werden wir mit den Kindergärtlern neue Kästen aufhängen und diese im Herbst mit ihnen leeren.
Ungefiederte Gäste
Dieses Jahr haben wir in unseren Nistkästen fast doppelt soviele sogenannte ungefiederte Besucher als im 2021. Schauen wir sie uns doch etwas genauer an:
Siebenschläfer
Er ist ein regelmässiger Gast in unseren Nistkästen im Wald oder am Waldrand. Er bringt Blätter, meist grüne in den Kasten ein.
Dort verschläft er den Tag und ist nachts unterwegs, dies wahrscheinlich vor allem nach der Jungenaufzucht. Für den Winterschlaf gräbt er sich im September / Oktober in die Erde ein, um vor Frost geschützt zu sein. Dort verbringt er 7-8 Monate.
Meist wenn wir die Kästen reinigen, zeigen uns die eingetragenen Laubblätter, wer hier gehaust hat. Sind wir etwas früher dran, im September oder anfangs Oktober, können wir sie noch antreffen.
Haselmaus
Sie ist deutlich seltener als der Siebenschläfer, etwas kleiner, bräunlich mit einem langen dünnen Schwanz. Aber in den letzten beiden Jahre haben wir sie in 2-3 Kästen gehabt, einerseits schlafend angetroffen, andererseits das verlassene Nest vorgefunden, ein kugeliges Nest innen kompakt geschichtete Grashalme, aussen braune Laubblätter.
Die Haselmaus gehört nicht zu der Familie der Mäuse, sondern zu denen der Schäfern wie der Siebenschläfer. Auch sie machen einen Winterschlaf.
Wespen
Sie bauen gräuliche Waben in die Kästen, z.T. mehrstöckige Gebilde. Meist wenn wir im Oktober oder November leeren, sind die Waben leer. Hin und wieder sind die Wespen noch aktiv oder nach einer kalten Nacht noch nicht auf Touren.
Hornissen
Sie bauen grössere beigefarbige Waben. Meistens sieht man schon von Weitem wer das Vogelhäuschen diesen Sommer bewohnt hat, denn es überquillt mit Waben welche die Hornissen aus Holzfasern von Totholz kauend verbauen. Nach dem ersten Frost sterben die Tiere und man kann die Kästen reinigen. Sind die Hornissen noch aktiv verschiebt man die Reinigung auf später.
Wir danken allen Nistkastenbetreuer und Betreuerinnen für ihre Arbeit und hoffen es hätte ihnen Freude bereitet und sie hätten vielleicht eine Überraschung erlebt.
Martha Sager Knechtli