Unsere 332 Nistkästen, aufgeteilt auf 15 Kolonien, wurden im Laufe des Winters alle gereinigt. Da kam allerlei zum Vorschein: 210 Kästen waren besetzt mit verschiedenen Vogelnestern, zu 73% waren es Meisennester mit viel Moos, Tierhaaren und etwas Federn, mehrheitlich im Wald. In 17% der besetzten Kästen, vorallem in Baumgärten, hausten Spatzen in Nestern, die bis nach oben mit Halmen und Federn gefüllt waren. Weiter fanden wir einige Nester von Trauerschnäppern und Staren.
Ein spezielles Nest zeigte sich in der Kolonie Zalfis in Leutwil am Waldrand. Das Moosnest hatte einen seitlichen Eingang und war mit feinen Rindenspänen gepolstert. Vermutlich waren die Mieter ein Zaunkönigspaar.
In 16 Kästen hausten vorübergehend Siebenschläfer, bequem auf Buchenblätter gebettet. Sie überwintern später in einem Erdloch.
Weiter wurden 17 Kästen von Wespen oder Hornissen genützt. Total 85 Kästen waren leer, wobei zu sagen ist, dass im Arboretum erst im April 10 weitere Kästen aufgehängt wurden, die mehrheitlich nicht mehr besetzt wurden.
Im Vergleich zum Vorjahr war die Ausbeute etwas geringer: Im 2019 hatten wir eine 10% bessere Belegung.
Für diese jährliche Nistkastenkontrolle danken wir den Verantwortlichen bestens.
Wenn bei jemandem Interesse für diese Tätigkeit geweckt wurde: Für die Kolonie «Lange Tanne» in der Umgebung der Waldhütte Dürrenäsch suchen wir eine Betreuerin oder Betreuer. Die entsprechende Einführung ist selbstverständlich.
18. Februar 2021 – Martha Sager Knechtli, Ornithologin / Nistkastenkontrolle