Mit der Dämmerung lud der Natur- und Vogelschutzverein Dürrenäsch Ende August zur Fledermausexkursion ein. Nachdem zweimal die Exkursion aufgrund des schlechten Wetters verschoben werden musste, freuten sich die Organisatoren umso mehr an der grossen Teilnehmerzahl. Rund 40 Interessierte, wovon viele Kinder, trafen sich an diesem lauen Sommerabend beim Schloss Hallwyl.
Die Exkursionsleiterin Kathrin Ruprecht vom Naturama zog mit ihren begeisternden und interessanten Ausführungen Gross und Klein in den Bann.
Auch wenn Fledermäuse fliegen können, gehören sie nicht zu den Vögeln, sondern zu den Säugetieren. Der Körper der Fledermäuse ist dicht behaart. Also eher eine fliegende Maus als ein Vogel… Fledermäuse sind die einzigen Säugetiere, die durch eigene Muskelkraft fliegen können.
Fledermäuse sind wie Nomaden und ziehen im Verlauf ihres Jahreszyklus‘ von einer Behausung in die andere. Dies können Bäume, Gebäude z.B. Estriche, Fassadenverkleidungen, Fensterläden, Hohlräume bei Brücken, Felsspalten usw. sein.
Mithilfe von Ultraschall-Detektoren konnten die – für uns Menschen nicht wahrnehmbaren – Rufe der Fledermäuse gehört werden sowie Wasser- und Zwergfledermäuse beim Insektenfang beobachtet werden.
Mit ihrem Echoortungssystem (Ultraschallortung) können sich die Fledermäuse im Dunkeln zurechtfinden und Insekten jagen, ohne ihre Augen einzusetzen.
Von den weltweit rund 1‘000 Fledermausarten sind 30 Arten in der Schweiz einheimisch. Diese sind alle geschützt.
Fledermäuse haben wenige natürliche Feinde wie Eulen, Falken oder Marder. Gefährdet sind sie und ihre Lebensräume vielmehr durch das schwindende Nahrungsangebot, durch Insektizide oder Gebäudesanierungen. Eine zunehmende Bedrohung der Fledermäuse ist zudem die Lichtverschmutzung.
Auf der Homepage www.fledermausschutz.ch sind übrigens diverse Videoclips aus Fledermaus-Webcams zu finden. Schauen Sie rein!